8 Erkenntnisse für ein zuckerfreies Leben

Als ich erfahren habe, dass meine Blutzuckerwerte zu hoch sind, hatte ich die Wahl. Entweder ich ändere mein Leben radikal, oder ich werde ziemlich sicher an schwerwiegenden Folgen von hohen Blutzuckerwerten leiden – Schlaganfall, Herzinfarkt, Diabetisches Fußsyndrom, Augenprobleme usw. Ich hatte schon häufiger versucht, weniger Zucker zu essen, doch so richtig durchgezogen habe ich es erst jetzt. Ein paar essenzielle Erkenntnisse habe ich dabei gemacht. Wenn du auch zu hohe Blutzuckerwerte oder Diabetes hast, oder dafür sorgen möchtest, dass du damit niemals Probleme kriegen wirst, ist der einfachste Ausweg, sich von Zucker für immer zu verabschieden.

Ziehe es konsequent durch. Jeder muss für sich selbst entscheiden, ich kann nur empfehlen: Erzähle jedem davon, den du kennst, was du vorhast. Und dann ziehe es konsequent durch. Mache keine Ausnahmen. Wenn du gute Alternativen hast für das, was du gerne ist, wirst du es schaffen.

Es geht nicht darum, eine Diät zu machen, sondern eine Lifestyle Intervention, also eine Lebensveränderung, zu erzielen. Das heißt auch: Lasse dir gar nicht die Option offen, irgendwann wieder anders zu essen. Dein neues Leben findet ohne Zucker statt. Definiere, was verboten ist. Bei mir sind es Weizen (auch Vollkornweizen), Zucker, industrielle Fruktose und polierter Reis. Dies esse ich nie. Wenig esse ich Dinkel und andere Vollkornarten sowie Obst (Fruchtzucker!). Auch wenig esse ich fetthaltige Wurst oder Fleisch. Häufig esse ich Fisch, mageres Fleisch und Milchprodukte sowie Nüsse. Und mein Grundnahrungsmittel ist und bleibt Gemüse ohne Stärke.

Auf Zucker zu verzichten ist viel einfacher als ich dachte. Das ist eigentlich die wichtigste Erkenntnis. Schon nach wenigen Wochen habe ich mich besser denn jemals zuvor gefühlt. Ich wusste, dass es der richtige Weg ist.

Vorbereitung und Planung sind das A und O. Kurz irgendwo was essen ist sehr schwierig. Das wurde mir bewusst, als ich durch einen verspäteten Zug abends länger an einem Deutschen Bahnhof saß und einfach nichts zu essen fand. Weder beim Asiaten, noch beim Fast Food M, noch bei irgendwelchen Bäckern. Überall Weißmehl, Reis und Zucker drin. Das heißt, ich plane heute vor. Ich habe z. B. immer ein paar Mandeln und ein gekochtes Ei dabei, falls sich ein Meeting verzögert und ich Hunger habe. Auch zuhause plane ich das Essen inzwischen für eine Woche und kaufe dann entsprechend ein. Am Wochenende koche ich vor für die Woche, so schaffe ich es trotzdem in 10 Minuten ein gesundes Essen auf dem Tisch zu haben.

Immer auf die Zusätze achten. Überall ist Zucker drin, auch da wo man es nicht erwartet. Vegetarische Aufstriche, Dosengemüse (wie Kichererbsen), Salatsoßen, Erdnussbutter usw. Inzwischen schaue ich IMMER auf die Zutaten, bevor ich etwas kaufe. Und Achtung! Zucker hat viele Namen.

Suche dir Alternativen für deine Lieblingsessen, die jetzt Tabu sind. Wenn du vorher viele Nudeln gegessen hast, brauchst du Alternativen. Und die gibt es: Linsen-Nudeln, Zucchini-Nudeln, Soja-Nudeln, Konjak-Nudeln usw. Ein anderer Klassiker ist Kartoffelpüree. Hier kannst du mit Blumenkohlpüree oder Pastinakenpüree oder am besten: Selleriepüree ersetzen. Kartoffelsuppe mit Kürbissuppe. Auch bei Schokolade gibt es Möglichkeiten – z. B. von Xucker oder Lovechock oder ganz toll ist Vivani. Latte Macchiato in großen Mengen ist auch nicht ideal wegen des Milchzuckers. Hier ist Mandelmilch eine tolle Alternative. Reis ist absolut tabu, statt dessen kannst du Quinoa oder Blumenkohl-Risotto essen.Chips kannst du mit Rote Bete Chips oder Grünkohl-Chips ersetzen.

Definiere dein persönliches Ziel! Es gibt so viele Versuchungen. Die meisten Regale im Supermarkt sind zukünftig tabu. Im Prinzip gehst du von der Gemüseabteilung in das Frischeregal zum Gefrierregal zum Wasser – und das wars. Um es zu schaffen solltest du dir aus psychologischen Gründen ein Annäherungsziel suchen, kein Vermeidungsziel. Ein Annäherungsziel ist positiv, z. B. „Ich werde schlank, gesund und fit sein.“. Ein Vermeidungsziel ist negativ, z. B. „Ich esse keinen Zucker mehr.“. Es ist bewiesen, dass ein Annäherungsziel viel stärker ist.

Halte dein Ziel schriftlich fest – es ist wissenschaftlich erwiesen, dass schriftliche Ziele deutlich wirksamer sind als Ziele, die wir einfach so im Kopf haben.

Mache dir bewusst, dass die Nahrungsmittelhersteller wirtschaftliche Interessen haben. Chips werden solange bis zum idealen Salzgehalt und Knacken getestet, dass sie uns so süchtig wie möglich machen. Fettreduzierte Lebensmittel enthalten noch mehr Zucker und bewirken nichts Gutes für unsere Gesundheit.

Dabei belasse ich es erstmal, vielleicht fülle ich es mit der Zeit noch auf, aber ich denke, das sind die wesentlichen Punkte. Ich hoffe, diese Punkte helfen dir, wenn du dich von Zucker verabschieden möchtest. Es ist so genial… ein neues Leben.

2 Kommentare

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