Meine Erfahrungen mit Diabetes und Wandern – speziell mit Metformin

Diabetes und Wandern: Was mit dem Blutzuckerspiegel bei Metformin passiert

Wer sich regelmäßig körperlich betätigt kennt folgenden kuriosen Effekt auf dem Blutzucker: Einfaches Spazierengehen, Fahrrad fahren oder Gymnastik senken den Blutzucker. Anstrengende Betätigungen wie Inliner fahren, Joggen und Aerobic lassen den Blutzucker ansteigen. Am Anfang konnte ich das überhaupt nicht nachvollziehen – soll körperliche Betätigung bei Diabetes doch entscheidend sein.

Der Grund: Die Leber arbeitet

Bei anstrengendem Sport braucht der Körper mehr Zucker und somit produziert die Leber mehr Zucker. Das lässt den Blutzuckerspiegel ansteigen. So einfach ist es eigentlich. Meiner Erfahrung nach hilft trotzdem auch anstrengender Sport langfristig den Blutzuckerspiegel zu senken. Doch das muss vermutlich selbst ausprobieren.

Wandern und Diabetes

Wandern ist eine der gesündesten Sportarten und verbrennt pro Stunde bis zu 770 kcal.

Was passiert beim Wandern?

Umso gespannter war ich, was in unserem Wanderurlaub passiert. Wenn man 5-6 Stunden wirklich anstrengende Touren macht. Ich kann ja nur von meinen eigenen Erfahrungen sprechen. Wie immer beim Thema Blutzucker ist es bei jedem etwas anders. Bei mir war es beim Wandern so, dass der Blutzuckerspiegel deutlich gesunken ist. Bei längeren Touren so um die 20 Prozent.

Ich habe im Internet keinen Artikel gefunden, der sich auf Erfahrungen nur mit Metformin bezieht. Deshalb habe ich beschlossen, meine Erfahrungen aufzuschreiben. Vielleicht gibt es noch andere Menschen, die sehr verunsichert sind – im Netz aber nur die Insulin-Beiträge zum Thema Wandern und Diabetes finden.

Wandern und Diabetes: Was passiert mit Blutzucker?

Bei längeren Touren auf genügend Kohlenhydrate achten.

Meine Erfahrungen (mit Metformin, kein Insulin zusätzlich):

  • Morgens habe ich einiges an Obst gefrühstückt (meistens 1 Apfel, 1 Pfirsich, ein paar Trauben). Mache ich normalerweise nicht. Trotzdem blieb mein Nüchternzucker (der inzwischen durch die Ernährung und Metformin immer unter 100 ist) gleich wie sonst.
  • Nicht unter 110 starten. Im Internet sagen viele man solle nicht unter 140 starten. Das macht vermutlich bei Insulin und Co Sinn. Wer nur Metformin nimmt, ist ja nicht so unterzuckerungsgefährdet. Auch deshalb unbedingt Kohlenhydrate frühstücken.
  • Auch wenn ich eigentlich für Low Carb Ernährung bei Diabetes votiere, habe ich tatsächlich Brote mitgenommen (Vollkorn), die ich als Zwischenmahlzeit gegessen habe.
  • Außerdem hatte ich noch 2 Äpfel dabei, auch die habe ich gegessen.
  • Ich halte meine Essensabstände normalerweise bei ca. 4 Stunden. Beim Wandern habe ich sie auf 2 Stunden verkürzt.
  • Beim Hochgehen, also wenn es sehr anstrengend wird, mehrere Pausen einlegen.
  • Mit diesen Maßnahmen hatte ich am Abend ungefähr den gleichen Blutzuckerspiegel wie morgens. Manchmal etwa 10 Prozent niedriger.
  • Zusammenfassend lässt sich also sagen: Deutlich mehr Kohlenhydrate essen als normalerweise, nicht überanstrengen, dann ist so eine Woche Wandern ganz problemlos machbar, ohne dass etwas aus den Fugen gerät.

 

 

 

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